Samstag, 26. Juli 2008

graues Wetter... und Baveno

Heute sieht der Himmel gar nicht gut aus, grau in grau, es ist sehr schwül, darum wird leider erstmal nichts aus unserem geplanten Pooltag. kurzfristig entschließen wir und Baveno einen Besuch abzustatten. Laut meinem Reiseführer haben in der Belle Epoche in Stresa, die Dichter und Denker Urlaub gemacht, Stendhal (1783-1842), Charles Dickens (1812-1870), Lord Byron (1788-1824) verbrachten hier viel Zeit, in Baveno sollen sich hingegen die gekrönten Häupter von Queen Victoria, über den russischen Zaren bis zum deutschen Kronprinzen geurlaubt haben. Zeugen dieser großen Vergangenheit sind all die fanatischen Jugendstilbauten, die die Promenaden säumen.

Die Ankunft in Baveno war auch sehr verheißungsvoll, schon der Schiffsanleger ist ein wunderschöner Jugendstilbau. und natürlich ist Baveno sehr schön und trotzdem, uns fehlte es an Atmosphäre. lag es daran, dass doch viele Neubauten recht lieblos zwischen die wunderschönen alten Häuser gebaut worden sind oder lag es an der außergewöhnlichen Stille, will nicht sagen Grabesruhe. Es begegnen uns kaum Menschen, ja ich glaube, dass eigenartige war, dass das für ein italienisches Städtchen so typische lebhafte Treiben fehlte.

Ein wenig entschädigt wurden wir dann allerdings von einem phantastisch lecken Mittagessen im "Ristorante Posta", darauf gestoßen sind wir zufällig. Im Gegensatz zur Ruhe im Ort waren hier ständig alle Tische vor der Tür besetzt und die Leute warteten auf einen freien Tisch. Da wir uns gerade auf einer Bank mit Sicht auf das Ristorante niedergelassen hatten, konnten wir geschickt eine Lücke nutzen. Ich muss sagen, wir hatten ja kein großes Essen, aber dass was wir haten war so super, ich als Genießerin werde noch lange daran denken, ich hatte hausgemachte Ricotta-Raviolli mit Birnen und Mohn, Erika das gleiche und Josy hatte Pasta mit Auberginen, Zuccini und einigen verschärfenden Zutaten.

Nach dem Essen hatte dann auch der Himmel aufgeklart und wir fuhren zurück um unseren Pool zu genießen und ein bisschen zu Lesen.

Ich habe das nie extra geschrieben, aber natürlich waren wir auch Abends häufig noch unterwegs, wie auf dem Kunstmarkt, der einmal in der Woche stattfindet oder aber wir waren im Städtchen, haben das lebhafte Treiben genossen oder auf dem Piazza etwas leckeres geschlürft. Wie im Süden üblich kommt aus jeder Ecke Musik, lautes, lebhaftes Reden, Aufregung, na ja, ihr kennt es ja, das südliche Leben.

Übrigens haben wir mit den Italienern eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht, fast alle waren total nett, freundlich und aufmerksam.

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